Günter Reisch wurde 1927 in Berlin geboren und ließ sich ab 1947 im Nachwuchsstudio der DEFA als Regisseur ausbilden. Bereits ein Jahr später assistierte er Gerhard Lamprecht bei dessen "Quartett zu fünft" und drehte 1956 sein Filmdebüt. Reisch wurde vor allem bekannt durch die Verfilmung biografischer Stoffe des sozialistischen Realismus, aber auch seine satirischen Komödien, die sich mit den Eigenarten der DDR-Gesellschaft auseinander setzten, wurden zu Publikumsrennern. Der preisgekrönte Autor und Regisseur ist Mitglied der Akademie der Künste und engagiert sich seit Jahren als Mentor für Andreas Dresen. Reisch unterrichtete Filmstudenten im In- und Ausland. An der Bauhaus-Universität zu Weimar wurde ihm 2004 die Ehrenprofessur verliehen.
   
Filmografie (Auswahl)
1962: Ach du fröhliche...
1965: Solange Leben in mir ist
1967: Ein Lord vom Alexanderplatz
1969: Jungfer, sie gefällt mir
1970: Unterwegs zu Lenin
1972: Trotz alledem!
1974: Wolz - Leben und Verklärung eines deutschen Anarchisten
1976: Nelken in Aspik
1978: Anton der Zauberer
1980: Die Verlobte (KoRe: Günther Rücker)
Auszeichnungen
Grand Prix des Internationalen Filmfestivals Karlovy Vary 
für "Die Verlobte"